N-Bahn.Net: AK fueNf
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Moderne Eisenbahn
von Hartmut Wunderlich, 25.01.2003
Europa rückt immer weiter zusammen, das Zeitalter der Staatsbahnen geht zu Ende. Mit der Freigabe der Fahrwege wird die Eisenbahn - Landschaft immer bunter.
Eisenbahnunternehmen verstehen sich immer mehr als Dienstleister und orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden. Dabei entstehen jede Menge neue Konzepte und Fahrzeuge, aber auch alte "Schätzchen" und Exoten kommen zum Zuge.
Grund genug, sich auch modellbahnerisch mit unserer höchst interessanten Epoche zu befassen.
Eine Gruppe N - Bahner hat sich daher im Arbeitskreis N in Epoche fuenf (Kurz AK fueNf) zusammengefunden, um mit akteullen Fahrzeugen gemeinsam Modulbetrieb zu machen.
Arbeitskreis fueNf, ein Projekt des FREMO - Stammtisch Rhein - Main
Der Name AK FueNf ist Programm: Zeitlich hat der Arbeitskreis sein Projekt in der Epoche 5 angesiedelt: Neben der DB AG sind zunehmend "private" mit ihren MAKs und Talenten im Einsatz.
- Betrieb gemacht wird auf einer eingleisigen, mäßig beanspruchten Hauptbahn bzw. einer übergeordneten Nebenbahn in einer Industriezone. Daraus resultiert Personenverkehr in definierten Lastrichtungen morgens, mittags und abends, sowie Güterverkehr zu den im Streckennetz befindlichen Industriebetrieben. Abzweigend von der Hauptlinie sind natürlich auch reine Privatbahnen oder DB - Nebenbahnen denkbar.
- Betriebsabläufe in der "Tradition des Nordwestens" (Rheda, Bad Oeynhausen).
- Durchgehend gestaltete Module. Neubauten können zu Testzwecken im Peripheriebereich des Arrangements eingeplant werden. Sobald sie störungsfrei arbeiten und durchgestaltet sind, können sie dann freizügig eingesetzt werden. Einen Modul - TÜV o. ä. gibt es nicht.
- Um auch komplexere Betriebsabläufe korrekt darstellen zu können, wird ausschließlich NMRA-DCC eingesetzt. Vorbildorientierte Sicherungstechnik erhöht nicht nur den Spielspaß, sondern hilft auch, gefährliche Betriebssituationen zu vermeiden.
- Gespräche mit vielen N-Bahnern haben gezeigt, daß der Wunsch besteht, NEM - Radsätze einzusetzen. Daher sind alle Gleissysteme zugelassen, deren Profilhöhe Code 55 (1,4 mm) nicht überschreitet und die mit Spurkränzen bis 0,9 mm befahrbar sind. Weichen müssen DCC - tauglich sein und dürfen nicht auf dem Prinzip des Spurkranz Auflaufs beruhen.
- Triebfahrzeuge benötigen eine FRED - Karte mit DCC - Adresse und Betriebsnummer. Güterwagen können nur mit Wagenkarten mit UIC - Klassifizierung eingesetzt werden. Alle Fahrzeuge sollten realistische Betriebsspuren und individuelle Betriebsnummern aufweisen.
Woraus resultieren diese Zielsetzungen?
- Es besteht der Wunsch, nicht nur die Vergangenheit der Eisenbahn darzustellen, sondern auch an den aktuellen Entwicklungen teilzunehmen und die Betriebsabläufe zeitgenössischer Bahnen nachzustellen.
- Heranführung des Nachwuchses an die (Modell -) Eisenbahn. Sehe ich hier ein Stirnrunzeln? Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man eine(n) 10 - jährige(n) mit Dampfloks und Epoche 3 Betrieb auf die Dauer nicht wirklich imponieren kann. Die Kinder fahren heute in DoStos, Talenten oder 628ern zur Schule. Sollte es wirklich mit der Bahn in die Ferien gehen, zählen die modernen Fahrzeuge zum Erlebten. Im Bereich des Güterverkehrs (wo er denn noch stattfindet) dominieren die bunten Loks der Privaten neben den wenigen Loks der DB - Güterbahn.
- Die Erkenntnis, daß einige vorhandene gestalterisch hervorragende Betriebsstellenmodule u. U. betrieblich nicht sehr "prickeln". Daher auch das Industriegleis als Rückfallebene. Logischerweise generieren kleine Landbahnhöfe nur wenig Verkehr, aber wer will denn wirklich die für einen mittleren Bahnhof oder größeren Industrieanschluß notwendigen Weichen 15 bis 20 Weichen noch selbst löten?
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