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In Hanau viel Neues

AK5 auf dem FREMO Regionaltreffen Rhein-Main, Hanau-Groß Auheim, 28.04.-01.05.2006

Text und Bilder: Frank Janson.

Bereits zum zweiten Mal durften wir in den Turnhalle der Limesschule zu Gast sein. Hatte das Arrangement im letzten Jahr noch bescheidene Ausmaße gehabt, so wollten wir in diesem Jahr deutlich großzügiger aufbauen. Zum einen wurde dies durch etliche neue und wiederaufgearbeitete Module der Frankfurter Regionalgruppe möglich. Zum anderen trugen zahlreiche Freunde von weiter her mit ihren Betriebstellen zu einem abwechslungsreichen Fahrplangeschehen bei.


Durchfahrt durch den Steinbruch in Reitershausen von Chris Reiter

Immer dabei: Das Sägewerk

Die Dammgruppe von Frank Kothe im frischen Grün

Neben den neuen und umgebauten Betriebstellen waren vor allem die langen Fahrstrecken für das Arrangemet charakteristisch. Viele Aktive hatten es so möglich gemacht, vorbildlich lange Züge einzusetzen, mit denen man dann auch eine gewisse Zeit unterwegs sein konnte.
Der Fahrplan von Michael Maleis bot jede Menge abwechsulungsreicher Zugleistungen, so daß sich für jeden Geschmack etwas fand: Weitlaufende Zugleistungen waren genauso zahlreich zu haben, wie Rangierdienste in Karlsruhe-Durlch, Kattrup oder Hinrichshafen.


Ein Kohlezug erreicht Karlsruhe Durlach

Rechts im Bild die Strecke nach Kattrup

Abgestellte Autotransporter, Leerwagen aus Kattrup und eine RB

Eine SNCF Lok mit ihrem Kohlezug für Kattrup

Auffälligster Neuzugang war sicher Karlsruhe Durlach. Olaf Sängers maßstäblicher Nachbau des Originals besticht nicht nur durch seine schiere Größe (immerhin 14m Länge), sondern vor allem durch die elegante Gleisführung und die zuverlässige Technik.
Mit der Autozug-Verladung wird der Bahnhof uns in Zukunft ganz neue Spielmöglichkeiten eröffnen und die als langweilig geltenden Reisezüge können in den großzügigen Gleisanlagen gut rangiert werden. So fanden sich in Durlach zeitweise schon jetzt eine Menge Reisezuggarnituren, die auf ihren nächsten Einsatz warteten.
Eine weitere Aufgabe war die Versorgung des Stahlwerks in Kattrup sicherzustellen: Die von den verschiedenen EVU bereitgestellten Wagen wurden je nach Bedarf von einer Kattruper Lok abgeholt.


Abends in Kattrup ...

.... wird die Traditionslok 5 angeheizt.

Mit einem weiteren Highlight erfreute uns Jürgen Hunger: An seiner Hochofenanlage kann man sich kaum sattsehen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich wie er es schafft auf relativ kleiner Fläche den Eindruck großer "schwerer" Industrie zu erzeugen. Genial auch die hinter der Industrie-Fassade verborgene Schattenbahnhof, der überschüssige Wagen "schluckt". Neben der Architektur gab es bei Jürgen aber auch viele interessante Werksloks zu sehen. Klar, daß ich die Betriebspausen hier gerne zu einem "Fachgespräch" genutzt habe :-)
Der Großteil der benötigten Güter wurde aus Hinnrichshafen bezogen, was uns allerdings zeitweise an die Kapazitätsgrenzen bei Großraumwagen brachte.


Blick über die Übergabegruppe und den neuen Abzweig am Hafen

Ein kleines Zementwerk am Abzweig

Im Hafen fährt jettz RAG...

... aber das ändert nichts am gewohnt hohen Wagenaufkommen

Frank Kothe, Hartmut Wunderlich und Heijo Reinl haben die in der KleinbahN AG organisierte Hafenbahn "reinrassig" mit RAG - Lokomotiven ausgestattet. Bei Engpässen kommen Triebfahrzeuge der Kooperationsbahnen E+H, EBF, DE sowie Kattrup Stahl zum Einsatz. So konnten bereits jetzt erhebliche Binnenverkehre mit Kattrup abgewickelt werden, wobei neben Wagengruppen mit Kohle auch Einzelwagen und LÜ-Frachten wie ein Großtarfo transportiert wurden ohne die Schattenbahnhöfe damit zu belasten.
Der Abzweig von Heijo erlaubt die Ambindung weiterer Anschließer und Hafenanlagen, wodurch mittelfristig ein erheblich erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet wird. Erstmals nutzte die CABAG (Chemie Anlagen Bau AG) von Michael Gruß das Logistik-Angebot des Hafens.


Eine Reservelok von E+H wartet auf ihren nächsten Einsatz

Im Vordergrund ein Streckenmodul von Güter Halter, dahinter die markanten Gebäude der CABAG.

Zur ersten Erprobung war die eigentlich als Erweiterung zu Reitershausen geplante CABAG am Hafen angeschlossen. Obwohl noch ein Rohbau, zeigen die Gebäude bereits deutlich wo es mal hingehen soll. Bemerkenswertes Detail: Eine der Hallen ist hinten offen und enthält Fächer für die Frachtzettel - Ideen muß man haben!
Auch das zweite Gleis kam zu unerwarteten Ehren, als "mal eben" ein kompletter Staubgutzug dort verschwand. Es wird gemunkelt, daß der Besitzer erhebliche Mengen flüssigen Lösegeldes aufwenden mußte, um den Zug vollständig zurückzuerhalten :-)

Zu dem gelungenen Treffen haben neben den o. g. Mitstreitern besonders Dirk Jahnke und Jochen Weber mit dem Schattenbahnhof Weitigen sowie Christian Martens und Jörg Bastian durch Fahrzeuggestellung beigetragen.
Vielen Dank auch an die 0m-Gruppe und Robin Blümler für die tolle Zusammenarbeit und die ruhige familiäre Atmosphäre in der Halle.