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Das Babuschka-Prinzip

oder: Wie die Eisenbahn in die Eisenbahn kam. AK5 im MoBaTrain, Darmstadt-Kranichstein.

Text und Bilder: Frank Janson.

Daß sich unsere Module sehr flexibel aufbauen lassen, haben wir ja schon oft unter Beweis gestellt. Dieses Mal hatte uns das Team vom MoBaTrain des Eisenbahnmuseums in Darmstadt-Kranichstein jedoch eine harte Nuß zu knacken gegeben: Im knapp 12 m langen Laderaum des historischen Gepäckwagens sollte ein Arrangement entstehen, auf dem wir den Besuchern der Modellbahn-Tage unseren Betrieb nach Fahrplan vorführen sollten.


"Unser" Packwagen.

Durch das Zugführerabteil stand leider nicht die gesamte Länge zur Verfügung.

Der Laderaum: hier sollte ein NRE-Arrangement rein...

Ziemlich schnell war klar, daß wir mit unseren großzügigen Kurven (1,30m Radius) scheitern würden. Also wurden flugs zwei kompakte "Notkurven" mit 50 cm Radius gebaut und schon konnte ein u-förmiges Arrangement problemlos untergebracht werden.
Durch die Reaktivierung der S-Kurve von Heijo stand uns wirklich die gesamte Breite des Wagens zur Verfügung.
Mit grauem (natürlich feuerfestem) Stoff abgehängt wirkten unsere Module sehr aufgeräumt und der Raum wurde deutlich heller und freundlicher.


Mit zwei "Notbögen" und der S-Kurve konnte die Breite des Wagens optimal genutzt werden

Aufgebaut sah es dann doch erfreulich hell und geräumig aus.

Zum Glück schaffen wir auch noch 50 cm Radius:-)

Erwartungsgemäß hielt sich der Besucher-Ansturm am Samstag-Morgen noch in Grenzen, spätestens ab dem Mittag wurde es aber spürbar voller. Gerade die Möglichkeit sich innerhalb der Anlage zu bewegen nutzten viele, um nahe an Details heranzukommen oder um aktiv am Betriebsgeschehen teilzunehmen. (Was uns natürlich am meisten freute)


Typisch AK5: Privatbahn-Lok mit Übergabe im Anschluß CABAG, Reitershausen

AK5: Nachwuchs am Regler.

Der Arbeitsplatz Hinnrichshafen eignete sich nur noch für sehr schlanke Zeitgenossen, dafür gab es aber mehr Platz für die Besucher.

Der Höhepunkt war sicher eine Kindergruppe, die sich gar nicht mehr von uns trennen wollte. Die Bedienung des Fahrreglers FRED sowie die Grundregeln waren schnell erklärt und schon konnte es losgehen: Da blieben keine Dienstpläne mehr für uns übrig, aber die Nachwuchs-Lokführer hatten eine Menge Spaß. Wer weiß, vielleicht erinnern sie sich später einmal daran, daß Züge nicht unbedingt im Kreis fahren müssen.


Michael weist die neuen Lokpersonale ein.

Fünf Jahre hatte Bauer Müller seine Ruhe, nun donnern wieder die Güterzüge an seinem Hof vorbei :-)

Großes Interesse am sinnvollen Spiel mit der Eisenbahn herrschte bei allen Besuchern.

Zusammenfassend kann man sagen, daß sich das Konzept "Modellbahn zum Mitmachen" absolut bewährt hat. Man kann immer wieder erklären, wie sinnvoller Modellbahnbetrieb aussehen kann, aber das ist eben nicht das gleiche wie "selbermachen". Für die nächsten Veranstaltungen dieser Art werden wir jedoch jeden Bahnhof mit einem Fahrdienstleiter besetzen, so daß die Besucher immer einen Ansprechpartner haben.


Aktueller Regionalverkehr: Triebwagen BR642 Desiro verläßt Reitershausen.

Konzentriertes Arbeiten in Reitershausen, da staunen die Großen!

Immer diese Eisenbahn-Fotografen. Wenn das der Werkschutz mitkriegt!

Für mich war der Auftritt im MoBa-Train der gelungene Abschluß des Modellbahn-Jahres. Die einmalige Umgebung mit viel "Vorbild", die sehr gute Zusammenarbeit mit Siegfried und dem Team vom Eisenbahnmuseum machten diese Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem.
Der MoBaTrain ist ein Projekt, das wir auch in den nächsten Jahren gerne aktiv unterstützen wollen.


Auch für den Zugleiter bot der Gepäckwagen einen angemessenen Arbeitsplatz.

Aus den Schaukästen des MoBaTrain: Schwerlast-Verladung

... und Straßenbahnmuseum.

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28.11.2006